Berichte:

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Bericht aus der Weiterbildung für Gesantherapie 4. Studienjahr 2023

Tagungsbericht zur 41. internationalen Gesangstherapietagung der Schule der Stimmenthüllung am Dottenfelder Hof vom 4. bis 8. Oktober 2023

Zu unserer diesjährigen Jahrestagung der Gesangstherapeuten der Schule der Stimmenthüllung zum Thema „Musikalische Phänomenologie“ fanden sich etwas mehr als 20 Menschen aus England, Bulgarien, Schweiz und Deutschland ein. Das Tagungsthema entstand aus dem Bedürfnis, den gesangstherapeutischen Forschungen, die letztes Jahr nur angedeutet erscheinen konnten, mehr Aufmerksamkeit und auch Vertiefung zu geben, so dass eigenes Arbeiten und Forschen der anwesenden Kollegen sich jetzt möglicherweise anschließen kann.
Zum Tagungsbeginn in der Begrüßungs- und Vorstellungsrunde ließen wir einander teilhaben an
unserem mit dem Gesang und der Gesangstherapie verbundenen Leben und Arbeiten. Beim
Totengedenken lenkten wir unsere Gedanken zu zwei, eng mit der Schule der Stimmenthüllung
verbundenen Menschen hin: Wulf Seggelke und Dr. Suse Keller.
In Einstimmung auf den Tag hörten wir jeden Morgen Improvisationen in den erweiterten
Planetenskalen, von denen wir dann in zwei Forschungsberichten von Solco Aurig Weiteres hörten.
Als Musiktherapeut hat er sich viele Jahre mit den Planetenskalen von Anny von Lange beschäftigt.
Unter anderem angeregt durch die Skalenforschung Bartóks hörte er sich tief in das dynamische
Gespräch von großen und kleinen Sekunden in dessen Skalen ein. Daraus ergaben sich neue
Tonbezüge und es entstanden neue Planetenskalen, denen er und seine Frau therapeutische
Wirksamkeiten und Melodien ablauschen konnten.
Im morgendlichen Singen und Üben führte uns Regula Berger, die sich schon viele Jahre intensiv
damit beschäftigt hat, sehr eindrücklich in das Atemleben der Atemkonstitutionstypen der, auch von
Frau Werbeck so benannten Ausatmer und Einatmer ein. Jede Atem- und Klangübung muss wie ein
Kleidungsstück ganz individuell dem übenden Menschen „angepasst“ werden, um den singenden
Menschen zu einer Sublimierung der Luft und zum Überleiten des Klanges ins Ätherische führen zu
können.
Die Forschung an den griechischen Rhythmen von Anne Frey entstand im Üben des Mantrams
„Quelle Blut“, welches Frau Werbeck immer meditierte vor ihrer Arbeit am Leibestempel ihrer
Patienten. Diese mantrisch-rhythmische Komposition erwies sich Anne Frey bei genauerem
Hinhören und rhythmischen Meditieren als ein therapeutischer Leitfaden. Sie zeigte an einigen
Übmelodien und therapeutischen Silbenübungen von Frau Werbeck deren großes Wissen um die
durch die Laute und den Klang differenzierte und gezielte Wirkung der verschiedenen Rhythmen im
menschlichen Organismus.
Freitagnachmittag bis Sonntagmorgen kam Dr. med. Wilfried Schubert aus Köln zu uns. Er ist
führend tätig als Arzt und Ausbilder in der erweiterten Herzauskultation nach Dr. med. Kaspar
Appenzeller. Er gab uns eine Einführung in die Herzauskultation und schilderte die Möglichkeit
einer tiefen Wesensglieder-Erkenntnis durch das Belauschen der Sprache des Herzens mit dem
Stethoskop an verschiedenen Orten des Brustkorbs, die Kaspar Appenzeller den Planeten und damit
den Organen des menschlichen Leibes zuordnen konnte. Besonders eindrücklich und bewegend war
die Schilderung der Entdeckung Appenzellers, dass in jedem Mensch das erste Goetheanum als
geistig-ätherischer Bau individualisiert lebt und sich bis zum 49. Lebensjahr allmählich erbaut.
Durch die erweiterte Auskultation kann dieser Mensch gewordene Bau („Der Bau wird Mensch.“ R.
Steiner) belauscht und das Wesensgliedergefüge des untersuchten Menschen im Ätherischen
geschaut werden. Des weiteren ließ uns Dr. Schubert durch Fragenbeantwortung an seinem großen
ärztlichen Wissen teilhaben.
Das abendliche Chorsingen mit Holger Schimanke erfrischte uns durch das feine Beleben der
Stimme mit Übungen und Liedern aus verschiedenen Ländern in den jeweiligen Sprachen. Auch ein
„Morgenruf“ mit Tönen aus der Sonnen- Aulosskala war wieder dabei.
Neue Klangeindrücke schenkten uns auch die neuen Kollegen aus Bulgarien mit ihren herrlichen
Liedern aus ihrer Heimat.
Im täglichen Plenum am späten Nachmittag gab es Berichte von den verschiedenen bestehenden
Fort- und Weiterbildungsinitiativen in Gesangstherapie in Deutschland (Andrea Boss-Münchberger,
Andrea Stückert und Stephanie Aurig), Brasilien und Finnland (Stephanie Aurig), Griechenland und
Bulgarien (Theodorus Rigas) und in Planung befindlichen in Spanien (Regula Berger), Italien
(Angelika Spielberger), Nordamerika (St. Aurig). Stephanie Aurig berichtete von der Einladung
russischer Ärzte im vergangenen Sommer in Sankt Petersburg, eine Einführung in die
Gesangsttherapie zu geben.
Andrea Stückert stellte den internationalen Förderverein für anthroposophische Musiktherapie
(FAMth : http://www.anthroposophische-musiktherapie.org/index.php/foerderverein2), der sich vor
zwei Jahren begründet hat, vor. Die Satzung ist so gestaltet, dass auch die Gesangstherapie dazu
gehört. Dies geschah der Erkenntnis folgend, dass die Gesangstherapie selbstverständlich der
Musiktherapie zugehört und wir uns heute immer mehr als ein großes Kollegium empfinden lernen
sollten, um unserer Arbeit eine Wirkungsmöglichkeit verschaffen zu können. Organisatorisch ist
unsere Tagung seit diesem Jahr dem FAMth angeschlossen. Wünschenswert ist, das möglichst viele
Kollegen Mitglied werden.
Ebenso wurde wieder auf die Homepage der Schule der Stimmenthüllung (www.schule-derstimmenthuellung.de) aufmerksam gemacht.
Erfrischt und gestärkt konnten wir wieder in unseren Arbeitsalltag zurückkehren in dem Wissen, das
wir eine Therapeuten- und Kollegengemeinschaft sind. Dies ist vielleicht das größte Geschenk
unserer Tagungen.
Das nächste Jahr gibt uns wieder diese wunderbare Begegnungsmöglichkeit vom 9. bis 13. Oktober
2024 auf dem Dottenfelder Hof.
Anne Frey

Bericht von der 37. internationalen Gesangstherapietagung
vom 23. bis 27. Oktober 2019 am Dottenfelder Hof, Bad Vilbel

Unsere diesjährige Tagung hatte das Thema „Ängste, Erschöpfung,Überempfindlichkeit in der Behandlung mit Gesangstherapie“. 41 Menschen hatten sich eingefunden. Begrüßen durften wir diesmal auch Menschen aus Griechenland.
Am Mittwochabend wendeten wir uns nach der Begrüßung unserem Mentor Jürgen Schriefer an seinem fünftenTodestag mit einigen Worten von Thomas Adam und dem gemeinsamen Singen seiner Vertonung von „Steigt hinan zu höhern Kreisen“ zu. Mit einer Annäherung an die Wesenheit des Erzengels Widar, dem lauschenden, lichten Mitarbeiter des Zeitgeistes Michaels, der mit den freien Willenskräften der Menschen arbeitend, die Erde vor der Vernichtung durch die Mächte der Finsternis retten kann, stimmte uns Anne Frey auf die folgenden Tage ein.

Eine Vortragsmitschrift Jürgen Schriefers zu einem Vortrag von Jörgen Smit von 1983 (zu finden in: Aus Widars Wirken, Edition Widar) zu diesem Thema schuf noch eine weitere Verbindung. In den nächsten Tagen erweckte Pia Poulsen jeden Morgen in uns die Lichtkräfte unserer Stimmen.
In Gemeinsamkeit mit der menschenkundlichen und medizinischen Grundlagenarbeit durch Dr. Corinna Falk stellten Pia Poulsen, Angelika Spielberger und Stefanie Aurig lebendig und nachvollziehbar je einen Menschen mit seiner Lebens- und Leidensgeschichte und seinem Gesundungswillen vor.
Pia Poulsen (Großbrittannien) brachte uns ein Kind mit einer Angststörung nahe. Die seelische Konstitution entsprach der eines Asthmatikers, wie sie Rudolf Steiner in den Fallbetrachtungen des Ärztekurses in GA 314 darstellt. Das KInd wusste selbst, wann es die therapeutische Hilfe nicht mehr brauchte.
Angelika Spielberger (Italien) beschrieb den freilassenden, bejahenden und unterstützenden Therapieprozess mit einer Patientin mittleren Alters, die seit ihrem 12. Lebensjahr an einer Essststörung litt und deren unglaublicher Überlebenswille sehr beeindruckend geschildert wurde.
Stefanie Aurig (Deutschland) stellte einen älteren Patienten vor, der nach mehreren Herzinfarkten die Gesangstherapie als eine für sich hilfreiche Therapieform entdeckte.
In allen Fällen lagen schwere Entwicklungsbedingungen in der Kindheit vor, die ein Reifen des eigenen Seelenraumes behinderten. In der Therapie konnten sie mithilfe der Begleitung der Therapeuten diesen behutsam weiten und öffnen, so das eine neue Weltbeziehung entstehen konnte.
Dr. Corinna Falk wies ganz besonders auf das Zusammenwirken von Gesundungswille des Patienten und Heilerwille des Therapeuten hin als Voraussetzung einer hilfreichen therapeutischen Situation.
Nachmittags trafen wir uns in Arbeitsgruppen, die individuell mit den am Vormittag aufgenommenen Inhalten und Übungen umgingen.
Im zweiten Teil der Nachmittage wendeten wir uns der Arbeit in verschiedenen Ländern zu.

Wir hörten durch Pia Poulsen von den großen Einschränkungen, die die anthroposophische Kunsttherapie in England durch rein private Finanzierung erschweren. Die Gesangstagung in Finnland im Juli ermöglichte neue und heilsame Begegnungen. Johannes Greiner, bei der Sektion der Redenden und Musizierenden Künste am Goetheanum zuständig für den Gesang, war anwesend. Von China berichtete diesmal Sandy Zeese, die dort jedes Jahr tätig ist. In Brasilien war Stefanie Aurig eingeladen zu einem Kongess, der sich mit der Bedeutung der Stimme in der Erziehung beschäftigte. Regula Berger hat einen intensiven Arbeitskontakt nach Spanien. Sie arbeitet in der Waldorfschule in Barcelona und beginnt jetzt auch in Madrid. Sie wurde auch eingeladen von Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten. Die anthroposophische Medizin wird scharf bekämpft und darf nur noch wenig öffentlich erscheinen.


Es wurde von der Ausbildungssituation berichtet.
Deutschland: Thomas Adam beendet im Frühjahr 2020 seine fünfte und letzte Weiterbildung. Er wird weiterhin als Dozent bei den anderen Kursen und auch in der Gesamtleitung mitarbeiten. Es fand im Oktober ein Einführungskurs (mit 17 Teilnehmern aus 8 Ländern) für die neue Weiterbildung in München statt. Diese wird im Frühjahr 2020 unter der Leitung von Andrea Stückert und Andrea Boss- Münchberger beginnen. In Norddeutschland läuft die englisch-sprachige Weiterbildung unter der Leitung von Stefanie Aurig weiter. Es ist eine weitere Weiterbildung im norddeutschen Raum unter ihrer Leitung geplant. Alle Dozenten stehen in engem Kontakt  und geben Kurse in den jeweils anderen Weiterbildungen.

In Brasilien in Florianopolis gibt es jetzt zwei Gesangstherapieausbildungen. Die eine mit Franciska Cavalcanti findet an einer Universität statt, die andere mit Stefanie Aurig in Sagres.
In Bulgarien gibt Theodorus Rigas Kurse in Sofia in Zusammenarbeit mit Torben Maiwald, Erich Skala und Regula Berger. In Griechenland in Athen hat er 2017 eine Weiterbildung begonnen. Es wurde ein Verein „ Die Apokalypse der Stimme“ gegründet. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, eine Vielfalt von Kursen zur Anthroposophie nach Griechenland zu bringen. Holger Schimanke berichtete von der Metallfarblichttherapie, in der mittlerweile 20 Therapeuten ausgebildet wurden. Es gibt eine intensive gemeinsame Forschungsarbeit.


Die medizinische Sektion am Goetheanum unter der Leitung von Matthias Giercke und Georg Soldner plant eine Neuherausgabe der Buchreihe zur anthroposophischen Kunsttherapie. Der Band zu Musik- und Gesangstherapie soll unter der Koordination von Laura Piffaretti grundlegend neu überarbeitet werden. Sie hat dafür ein Team gegründet mit Susanne Reinhold (Musiktherapeutin) und Dr. Corinna Falk für den medizinischen und gesangstherapeutischen Bereich. Neue Forschungen sollen mit einbezogen werden. Es sind Kapitel mit praktisch orientierten, nicht formalisierten Fallbeispielen geplant zu folgenden Themen: Schmerz ( C. Falk) , Angst, Herzerkrankungen, Onkologie, Bewußtseins- und Entwicklungsstörungen.
Die Liste kann erweitert werden. Alle tätigen Musik- und Gesangstherapeuten sind aufgerufen sich zu beteiligen und mit einem Beitrag an die genannten Verantwortlichen zu wenden..


Abends fanden wir uns zum Chorsingen mit Hans Niessen zusammen. Auch diesmal kamen wieder einige Mitarbeiter von Dottenfelder Hof dazu. Am Sonntag morgen sangen wir für die Hofgemeinschaft. Dieses Mal standen u.a. einige Kompositionen von Jürgen Schriefer auf dem Programm.
Bei unserer Abschlussstunde wandten wir uns gedenkend Ursula Köpf zu, die am 9.2.2019 verstorben ist.

Die nächste Gesangstherapietagung wird vom 21. bis 25. Oktober 2020 wieder am Dottenfelder Hof stattfinden.

Anne Frey

 

Bericht von der 36. Gesangstherapietagung
24. – 28.10.2018 am Dottenfelderhof, Bad Vilbel

Nachdem im vorigen Jahr das gesamte System der endokrinologischen Drüsen in seiner Entstehung und Wirkensweise betrachtet wurde, hieß unser Tagungsthema diesmal:Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse und Nebennieren in ihrer Bedeutung für die Aufbauprozesse in der gesangstherapeutischen Praxis.

Zum dritten Mal durften wir Gast sein am Dottenfelder Hof. Auch diesmal haben sich wieder Menschen aus den verschiedensten Ländern auf den Weg gemacht, wenn wir mit 35 Teilnehmenden auch nicht ganz so zahlreich waren wie letztes Mal.

Am Mittwochabend haben wir uns mit Hilfe von Dr. Erich Skala eingestimmt auf unseren geistigen Hintergrund durch eine meditative Zuwendung zur Wesenheit des Erzengels Raphael. Sehr berührend war das Totengedenken durch Thomas Adam für den im Frühjahr verstorbenen Niederländer Arnold Dorhout-Mees. Er nannte sich Klang-Atem-Therapeut. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Sankt Petersburg in Russland. Ein Nachruf wird auch auf der Homepage der Schule der Stimmenthüllung zu finden sein. ( → www. schule-der-stimmenthuellung.de)

Das morgendliche Einsingen und die therapeutischen Übungen mit Helga Vahle und Pernille Ritsch gingen auf gut mit zu vollziehende Weise Hand in Hand mit der medizinisch-menschenkundlichen Arbeit von Dr. Erich Skala. Dass diese anspruchsvolle Art der Zusammenarbeit sehr inspirierend und wünschenswert ist für unsere weitere Arbeit auf den Tagungen, wurde im Laufe der Tage immer wieder zum Ausdruck gebracht.

Sehr anschaulich wurde dadurch die Darstellung der Wesensgliederbezüge der besprochenen Drüsen, woraus sich die Übungen ableiteten. Dies ermöglicht uns in unserer täglichen Praxis eine zunehmend genauere Diagnose und Therapie. Die notwendige Individualisierung für den hilfesuchenden Menschen kann immer sicherer geschehen. -Das Geschehen der Ab- und Aufbauprozesse im gesunden und kranken menschlichen Organismus in jedem der drei Organe in Verbindung zum Atem als Heiler und den „Raphael-Wirkungen, die im Frühling kosmisch sind, (und) eindringen zur Herbsteszeit in das ganze Geheimnis des menschlichen Atmens“ ( R. Steiner, GA 229 ) wurde im Mitvollzug der Darstellungen immer plastischer. Wie gut ist der Tagungszeitpunkt im Herbst gewählt in der Michaelizeit!

Deutlich wurde vor allem bei der übenden Annäherung an die Schilddrüse, dass jegliches Schema im Übungsverlauf hinderlich ist im künstlerischen Umgang mit den Übungen. In den nachmittäglichen Arbeitsgruppen wurde das Tagungsthema übend und im Gespräch bewegt Auch wurden die „Drüsenmelodien“ von Frau Werbeck, die Thomas Adam im Nachlass von Jürgen Schriefer gefunden und letztes Jahr mit seinen weiteren Forschungen vorgestellt hatte, wieder aufgenommen.

Baldo Miculic berichtete von seiner Arbeit in China, Olga Kranich von ihrer Forschungsarbeit mit den sogenannten Schlesinger-Skalen. Olga ließ uns hörend teilnehmen an der Wirkung dieser Skalen und machte deutlich, dass hier noch ein großer therapeutischer Schatz verborgen liegt. Rudolf Steiner wies darauf hin, wie wichtig diese Arbeit ist.

Belebend war das Chorsingen mit Hans Niessen. Einige Mitarbeiter und junge Menschen vom „Dotti“ kamen dazu und brachten sich engagiert ein. Wir sangen u.a. zu Ehren des 50-jährigen Jubiläum des Dottenfelder Hofes das Lied „Fertilidad“ aus dem Oratorium „Canto general“ von Mikis Theodorakis. Der Betriebsgemeinschaft ist es in Zusammenarbeit mit dem Land Hessen gelungen, das gesamte Gelände in eine Stiftung zu überführen und somit vor der zunehmenden Bodenspekulation zu schützen. Die Vertragsunterschrift fand an diesem Wochenende statt.

Im Abschlussplenum sprach Thomas Adam eindringlich von der Schule der Stimmenthüllung als einer Menschenkunde des Singens, die gepflegt und geschützt werden muss und weiterer Professionalisierung bedarf, sodass dieser Schatz verantwortungsvoll weitergepflegt und entwickelt werden kann. Das richtige Singen kann zur Gleichgewichtskunst werden, die durch die Sonnenkraft des „Ich“ der Hypertrophie des Egos gesundend entgegenwirken kann. Jede Tagung aufs Neue kann ich erleben, wie hilfreich und tragend die Gemeinschaftsbildung während dieser Zeit für das ganze Jahr wird. Besonders wirksam ist das gemeinsame singende Üben und Erarbeiten der Menschenkunde. Das Teilhaben an den Erfahrungen der Kollegen und Freunde und das Besinnen auf das Lebenswerk verstorbener Freunde lässt mich unseren Kreis immer mehr als Schicksalsgemeinschaft erleben.

Die nächste Tagung wird vom 23. bis 27.Oktober 2019 auf dem Dottenfelder Hof stattfinden.

Anne Frey

 

 

(Dieser Bericht ist auch im Archif abrufbar)